Schon als Kind hab ich es geliebt, das Fliegen. Am Flughafen beobachten was alles vor sich geht, beim Start betrachten wie die Häuser, Autos und Bäume immer kleiner werden und in der Luft die Turbulenzen als coole Achterbahnfahrt erleben.
Später war es dann dieses unglaubliche Gefühl von Freiheit, dass sich einstellt, wenn das Flugzeug die Wolkendecke durchbrochen hat und die Sonne einen in endloser Weite anstrahlt. Jedes Mal wieder aufs Neue einfach nur schön!
Jetzt als Mama mit zwei Kleinkindern geht mein Gedanke vor dem anstehenden Flug eher so: was brauchen wir alles für einen angenehmen Flug mit friedlichen Kindern? Sprich: was nehmen wir alles mit an Beschäftigung, Unterhaltung, Verpflegung?
Beschäftigung für den Flug
Klein, leicht und natürlich spannend sollte es sein. Daher haben wir Sachen zusammengesucht und ausprobiert. Was sich in den letzten Jahren auf Europa-Flügen mit 1 bis 3,5 jährigem Kind bewährt hat:
- Genug zu Essen! Brezel, Gurken- & Apfelsticks, Kräcker, Rosinen, Quetschbeutel und natürlich Wasser. Zumindest unsere Kinder haben gefühlt IMMER Hunger und sind ziemlich mies drauf, wenn es dann nichts zu Essen gibt.
- Sticker! Der Renner bei der fast 1,5 Jährigen – simple Sternchensticker wurden überall hin geklebt (Papier, Hände, Hosen, Sitz) und an Flugbegleiterinnen verschenkt, die dann auch alle mit Sternchen auf den Händen rumgelaufen sind. Und auch die 3,5 Jährige hatte Spaß mit einem Stickerbuch.
- Kleine Magische Maltafel: Vor allem für die Kleineren ist Malen hier drauf einfacher – und es fliegen auch keine Stifte umher.
- Buntstifte und ein paar Blatt Papier (oder kleines Malbuch) sind für die Größeren super. Und wenn das Malen kein Spaß mehr macht, kann aus dem Papier auch immer noch was gebastelt werden, ein Flieger zum Beispiel 😉
- Fingerpuppen: Vor allem für die Kleineren ein riesen Spaß. Super zum Kitzeln, Ablenken (zum Beispiel davon den Gurt aufzumachen…) oder wieder Aufheitern. Und die Größeren kann man mit einer Geschichte unterhalten – ich üb mich dann nochmal im spannende Geschichten erfinden…
- Pixi Bücher. Die sind klein genug um auch viele einpacken zu können. Damit hat man dann auch Abwechslung in den Bildern oder Geschichten.
- Nicht extra für die Kinder eingepackt, aber wenn nix mehr geht, ist so ein Handy im Flugmodus mit Fotos oder einer Puzzle App natürlich auch gold wert!
Und das alles passt tatsächlich recht entspannt in einen Kinderrucksack rein 🙂
Neben dem gepackten Kinderrucksack hab ich euch noch ein paar weitere Tipps zusammengeschrieben, die für einen Flug mit Kleinkind hilfreich sein können.
Tipps rund ums Fliegen
- Fenster oder Gang? Mit kleineren Kindern finde ich den Gangplatz besser. Da haben sie auch während des Fluges etwas zu sehen. Leute laufen vorbei, Wagen werden vorbei geschoben und vielleicht unterhält sich auch eine Flugbegleiterin noch kurz mit dem Kind. Am Fensterplatz ist es zwar am Boden und vielleicht noch während Start und Landung spannend, aber in der Luft für Kleinkinder doch nicht mehr so interessant.
- Was darf man fürs Kleinkind zusätzlich mitnehmen? Bei den meisten Airlines hat jedes Kleinkind ein Sperrgepäckstück frei. Also entweder Autositz oder Kinderwagen dürft ihr meist kostenlos mitnehmen. Den Kinderwagen sogar bis zum Gate – das erleichtert die langen Laufstrecken auf großen Flughäfen. Außerdem darf man für Kleinkinder Wasserflaschen, Quetschbeutel und Co im Handgepäck mitnehmen. Babynahrung unterliegt nämlich nicht den Flüssigkeitslimits. Bis zu welchem Alter man die Wasserflasche fürs Kind mitnehmen kann hängt aber wohl von den Sicherheitskontrollen vor Ort ab. Wir hatten aber auch für die 3,5 Jährige keine Probleme was mitzunehmen.
- Wickeln. Bevor es zum Boarding geht, gibt’s bei uns nochmal eine Runde frische Windel oder Toilettengang. Im Flugzeug wickeln geht zwar – und ist je nach Alter des Kindes und Länge des Fluges auch nicht vermeidbar (auf der Toilette kann man ein Brett als Wickeltisch runterklappen), aber am Boden ist es doch angenehmer 😉
- Druckausgleich beim Kleinkind. Aktiv den Druckausgleich bei Start und Landung hinzubekommen, klappt bei Kleinkindern noch nicht so gut. Also tricksen wir. Alles was zum Kauen und Schlucken anregt wird großzügig bei Start und Landung angeboten. Schnuller, Trinken, was zum Knabbern, Rosinen… Wenn das Kind schläft, macht euch keine Sorgen, im Schlaf klappt das automatisch – fragt mich nur nicht nach dem wissenschaftlichen Hintergrund…
- Sitzplatz für Kinder unter 2 Jahren. Falls euer Baby auf eurem Schoss mitfliegt wird falls möglich versucht, dass der Sitz neben euch frei bleibt. So habt ihr etwas mehr Platz – geht natürlich nicht im ausgebuchten Flieger. Falls ihr möchtet, könnt ihr aber auch einen extra Sitzplatz für euer Baby buchen. Das ist je nach Airline etwas komplizierter im Buchungsprozess, geht aber. Dann müsst ihr auch ein geeignetes Rückhaltesystem fürs Baby mitbringen. Für die Kleinen ist das z.B. eine fürs Flugzeug zugelassene Babyschale (TÜV-Liste). Klärt vorher ob ihr diese bei der Airline anmelden müsst. Ab etwa einem Jahr könnt ihr z.B. den Cares Gurt verwenden. Diesen könnt ihr auch ausleihen, sucht einfach mal online. Nicht alle Airlines haben diesen Gurt allerdings offiziell zugelassen – aber in der Praxis hatten wir auch bei solchen Airlines keine Probleme den Gurt zu verwenden.
Was nehmt ihr sonst noch im Flugzeug für die Kinder mit? Habt ihr noch weitere Tipps fürs Fliegen mit Kindern?
Einen schönen nächsten Flug wünsch ich euch!
Ein Kommentar zu „Fliegen mit Kleinkindern“